2003 – Die Anfänge unseres Gartens…
Juni 2003 – Das grosse Garten-Nichts
Wir beziehen unsere Wohnung in einem Neubau. Zuvor hat auf diesem Grundstück ein altes Bauernhaus mit schönen alten Bäumen gestanden. Leider wurden diese Bäume der Tiefgarage geopfert und so stehen wir beim Einzug – als blutige Gartenanfänger – vor ca. 200m2 reinem, nacktem, staubigem Humus. Zwar ist schon nach wenigen Tagen ein grüner Urwald da: Unkraut, kniehoch, soweit das Auge reicht, aber das entspricht noch nicht so ganz unseren Vorstellungen von einem Garten…
Anfang Juli 2003 – Der Gärtner kommt
2003 ist der superheisse Jahrhundertsommer. Der Gärtner weigert sich deshalb, eine Anwuchsgarantie zu geben. Wir überlegen kurz, ob wir die Anpflanzung auf Herbst verschieben sollen, aber ein Rundblick über den unkrautigen, staubigen „Acker“ um uns herum machte die Entscheidung leicht. Der Gärtner pflügt das Unkraut unter(…), legt Rasen an und setzt eine Ligusterhecke zur Nachbarseite sowie eine Mischböschung zur Strassenseite. Auf meinen Wunsch hin, füllt er vor unserer Terrasse zusätzliche Erde auf, weil ich mir in den Kopf gesetzt habe, dort ein leicht ansteigendes Beet anzulegen. Unsere lieben Nachbarn über uns lästern anfangs über unser „Grab“ und ich muss zugeben, von oben ist wirklich eine gewisse Ähnlichkeit da :-)
Juli, August – Garten wässern, wässern, wässern…
Der Gärtner gibt uns mit auf den Weg, wir müssten jeden Tag kräftig wässern, sonst würden die Pflanzen alle – früher oder später – „den Schirm zu machen“ (ach nee…). Leichter gesagt als getan: mitten im Jahrhundertsommer, nach wochenlanger Trockenheit wollen wir eine Bewässerungsausstattung kaufen. Wir müssen in Windeseile viele Baumärkte und Gärtnereien abklappern um das Nötigste zusammen zu bekommen, denn die Pflanzen kommen bei der Hitze nicht einen Tag ohne Bewässerung aus. Ab dann wird jeden Tag mindestens 2 Stunden bewässert, manuell, mit Schlauch umherziehen und Rasen sprengen. Aber es klappt. Und wir sind total stolz, dass wir alle Pflanzen durchbekommen und nach einiger Zeit sowas wie einen Rasen unser Eigen nennen können. (Letzterer wächst dann fast zu schnell, denn einen Rasenmäher haben wir auch noch nicht und kommen ganz schön unter Zeitdruck.)
Ein paar erste Pflänzchen, planlos in Gärtnereien und Baumärkten gekauft (weil sie mir halt gefallen), zieren mein Beetgrab. Ich habe die Idee, dass wir das Beet doch mit einer Buchshecke umsäumen können und so greifen wir bei einem Sonderangebot im Baumarkt zu und nehmen stolze 20 Pflänzchen mit. Weit kommen wir damit allerdings nicht. Was im Baumarkt nach viel aussieht, verschwindet im Beet wie nichts. Als Pflanzhilfe dient mein Birkenstockschuh: seine Breite nehmen wir als Abstand zwischen den Pflanzen (im Nachhinein ein sehr taugliches Mass ;-)) Dummerweise haben wir die Pflanzen in einem weiter entfernten Baumarkt gekauft, und so kommen wir erst ein paar Wochen später wieder dorthin um ausreichend Nachschub zu holen (so weitere rund 70 Pflänzchen…).
wird fortgesetzt…
Interessant die Anfänge zu sehen. Man vergisst das alles viel zu schnell. Wenn man den Garten heute sieht.